Das Archiv von Harald Szeemann befand sich in Maggia, in einem Gebäude namens „Fabbrica“. Nach Szeemanns Tod, wurde der grösste Teil des Fonds vom P. Getty Research Center in Los Angeles gekauft und katalogisiert.
Von den zahlreichen Dokumenten und Objekten, die mit den Ausstellungen und Forschungen des Kurators zusammenhängen, betreffen etwa 5% die Geschichte des Monte Verità. Dieser Teil des Fonds, der „Szeemann-Fonds“ genannt wird, wurde 2007 von der Monte Verità Stiftung erworben: er umfasst Dokumente, Objekte, Publikationen, Fotografien, Artikel sowie andere Materialien zur Geschichte des Monte Verità, die bereits im Museum Casa Anatta, in der Bibliothek des Hotel Bauhaus, im Elisarion Pavillon oder im Maggia-Archiv ausgestellt bzw. deponiert waren.
Eine Ausnahme bilden die in Privatbesitz verbliebenen Kunstwerke und Dokumente zu Armand Schulthess sowie die Gemälde von Elisàr von Kupffer, die sich noch heute im Kulturzentrum und Museum Elisarion in Minusio befinden.
Der Fonds besteht aus vier Abschnitten: die erste fällt mit der Sammlung von Museumsobjekten zusammen, die im Museum Casa Anatta ausgestellt sind.
Die restlichen drei Sektionen beinhalten die Karten, die in der Maggia-Fabrik abgeholt wurden. Diese Dokumente sind in ausgezeichnetem Zustand im Staatsarchiv angekommen, da Harald Szeemann das methodische und rigorose Archivierungssystem angewandt hat. Die Dokumente wurden grössenteils in Pappkartons „Villa Jelmini“, dem vom Kurator bevorzugten Merlotwein, oder in Plastikkartons aufbewahrt. Bei der Bewertung der Karten wurden drei Hauptabschnitte ermittelt: Sektion Dokumente, Sektion Ikonographie, Sektion Bibliothek. Insgesamt stammen die drei Sektionen aus den 1974-2005 Jahren, und umfassen die Dokumente, die Harald Szeemann im Rahmen der Konzeption und Realisierung seiner Ascona Ausstellung 1978 und ihrer nachfolgenden Ausstellungen (Zürich, Berlin, Wien, München und erneut Ascona) produziert und erhalten hat.
Es enthält auch die Dokumentation, die Harald Szeemann als Mitglied des Kulturausschusses der Monte Verità SA (1984-1990) erstellt bzw. erhalten hat, sowie die kulturpolitischen Entscheidungen der Monte Verità Stiftung in den Jahren 1990-2005 erläutert. Die drei Abschnitte enthalten überwiegend Dokumente in deutscher, französischer, italienischer und englischer Sprache. Jedoch ist die deutsche Sprache vorherrschend.
Die Stiftung Monte Verità ist für den Szeemann-Fonds verantwortlich, einschliesslich der Objekte und Dokumente der Installation „Monte Verità. Le mammelle della verità“. Die Dokumente des Fonds werden im Staatsarchiv des Kanton Tessin hinterlegt und aufbewahrt.
Um mehr zu erfahren, können Sie die folgende Publikation erwerben:
"Dalla visione al chiodo. Dal chiodo alla visione. Il Fondo Harald Szeemann dell'Archivio Fondazione Monte Verità", a cura di Claudia Lafranchi Cattaneo e Andreas Schwab ("Bollettino storico della svizzera italiana" No. 12, Salvioni Edizioni: 2013).
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Montag: 09.15 - 17.00
Dienstag-Freitag: 08.30 - 17.00
Das Institut in Los Angeles verfügt über einen Grossteil des Archivs von Harald Szeemann, das in der Fabrik in Maggia gelagert war. Die Katalogisierungsarbeiten sind bereits fertig. (mehr darüber)